Boppard ist eine der größten Städte im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Daraus erwachsen besondere Verpflichtungen. Es sind Angebote für den Kulturtourismus im Mittelrheintal zu entwickeln. Dazu ist eine stärkere Kooperation mit den angrenzenden Tourismusverbänden notwendig, möglichst unter einem gemeinsamen Dach. Das „römische Boppard“ ist entsprechend seiner Bedeutung zu präsentieren und weiter sichtbar zu machen, wie auch die hochkarätigen Denkmäler aus anderen Epochen (etwa das mittelalterliche „Templerhaus“ als eines der ältesten erhaltenen Häuser Deutschlands). Unsere Potentiale müssen besser genutzt werden, z. B. durch familienfreundliche Angebote, sanften Tourismus, aber auch regionaltypische Akzente und Vermarktungsinitiativen für regional erzeugte, nachhaltige Produkte.
Die Bundesgartenschau 2029 soll sich langfristig und nachhaltig positiv auswirken – nicht nur auf die Bopparder Kernstadt, sondern auch die Ortsbezirke. Für Bad Salzig und Hirzenach müssen langfristig Möglichkeiten gesucht werden, die Siedlungskerne wieder attraktiv mit dem Rheinufer zu verbinden, das bislang durch Verkehrsachsen weitgehend abgeschnitten ist. Umgestaltungen, etwa auch die der Bopparder Rheinanlagen, haben so zu geschehen, dass Grünflächen und Baumbestände erhalten bzw. erweitert werden – großflächige Versiegelungen und Baumfällungen wie in St. Goar sind hierbei Negativbeispiele. Positive Beispiele finden sich in Koblenz, Remagen (Umwidmung von Stellplätzen in den Rheinanlagen zur Außenbewirtung) oder auch Andernach („Essbare Stadt“). Insgesamt sind die Rheinanlagen ein sensibles Herzstück unserer Stadt, die ein wesentlicher Grund dafür sind, dass Gäste gerne und in großer Zahl zu uns kommen. Sie sind zu bewahren und vorsichtig weiterzuentwickeln – hierzu bedarf es unter anderem eines Gesamtkonzeptes.
Beachten Sie hierzu auch unser Plädoyer „BUGA 2029 – Boppard darf kein zweites St. Goar werden!“.